Augsburg - Stadt des Wassers
24.11. 03:30
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Im Juli 2019 wurde das weltweit einzigartige Wassermanagement-System von Augsburg zum UNESCO-Welterbe ernannt: 160 Kilometer Kanäle, historische Wassertürme mit original erhaltener einzigartiger Technik und ein Stadtwald, der die Wasserversorgung für die 300.000 Menschen der Stadt sichert. Alles das ist nur möglich dank der großen Flüsse Lech und Wertach. Der Film von Anette Orth und Frieder Käsmann zeigt Geschichten rund um Augsburg und das Wasser.
Früher war Wasser eine unverzichtbare Quelle für die Industrialisierung. Das erklärt die vielen Kanäle in Augsburg. Denn so zweigte man Wasser von den Flüssen ab, erzeugte über Wasserwerke an den Kanälen Strom und trieb damit die industriellen Anlagen an, was Augsburg schon früh zu einer der bedeutendsten Städte in Bayern machte. Heute strahlen die alten Wasserwerke eine einzigartige Nostalgie aus - etwa das Kraftwerk an der Wolfzahnau. Mit seinen gelb-roten Ziegeln sieht es fast wie ein Prachtbau aus und erfüllt seit seiner Erbauung im Jahr 1901 bis heute seinen Zweck: aus Wasser Strom erzeugen. Strom, mit dem die Menschen in Bayerns drittgrößter Stadt heute unter anderem auch ihre Laptops betreiben. So auch die junge Augsburgerin Nina Arnold, die regelmäßig einen Blog über ihre Heimatstadt schreibt. Der Proviantbach (auch ein Kanal) ist Ninas Geheimtipp für kühles Schwimmen an heißen Tagen. Das Autorenteam begleitet Nina auch durch den Augsburger Stadtwald, der ein Naherholungsgebiet, aber auch ein großer regionaler Wasserspeicher für die Stadt ist. Zu sehen sind außerdem die ältesten erhaltenen Wassertürme in ganz Deutschland, das Lechviertel mit seinen wunderbaren Kanälen und das historische Wasserwerk am Hochablass aus dem Jahr 1879. In Augsburg gibt es außerdem drei der prächtigsten Brunnen in Bayern. In einer Linie aufgereiht prägen sie - neben dutzenden weniger bekannten Brunnen - die Innenstadt mit dem Augustusbrunnen, dem Herkulesbrunnen und dem Merkurbrunnen. Vor allem aber sind es die Menschen, die den Film prägen. Etwa Klaus Wengenmayr, der handgeschöpft und unter Nutzung von Lechwasser Papier macht für edle Einladungen oder hochwertige Weinflaschen-Etiketten und zudem "Brechts Bistro" betreibt. Oder der heute 70-jährige Horst Woppowa, der seit 45 Jahren mit dem Kajak auf dem Augsburger Eiskanal, der für die Münchner Olympiade 1972 erbaut wurde, fährt.
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